Höhenangst-Akrophobie-Altophobie

Höhenangst – Akrophobie – Altophobie

Höhenangst

Viele Wege führen zur Angstfreiheit.

Die Höhenangst ist gut behandelbar!


Die Angst vor der Höhe ist ganz normal. Eine gesteigerte Höhenangst im Sinne einer Phobie jedoch nicht. Die Akrophobie bzw. Höhenangst wird im Allgemeinen zu den Angststörungen gerechnet. In einer differenzierten Unterteilung gehört sie letztendlich zu den spezifischen Phobien, also übersteigerte Furcht vor etwas.

Somit stellt die Höhenangst eine dauerhafte und übertriebene Angst vor Höhen dar. Die Angst ist in der entsprechenden Situation unangemessen. Das Gefahrenpotential ist gering oder nicht vorhanden.

Herkunft

Akrophobie leitete sich vom griechischen Wort „akros“ ab. Es bedeutet soviel wie „Höhe, Gipfel, Spitze“.

Ausprägung

Je nach Schwere der Höhenangst können die Symptome bereits beim Betrachten eines Bildes oder Videos auftreten. In weniger schwerer Ausprägung treten die Symptome erst in exponierter Lage oder Höhe auf.

Typische Auslöser

Abgründe, ausgesetzte Pfade, Aussichtsplattformen, Aussichtstürme, Balkone, Berge, Brücken, Baugerüst, höhere Stockwerke, Hochhäuser, Karussell, Klippenränder, Leitern, Steilhänge etc.

Auslösende Höhe

Es ist sehr unterschiedlich, ab welcher Höhe sich die Symptome der Höhenangst bemerkbar machen. Die Akrophobie kann bereits nach wenigen Metern (oder auch nur einem Meter, zum Beispiel auf dem Einmetersprungbrett) oder entsprechend höher auftreten.

Die tatsächliche Höhe der Angstauslösung wird auch als „Angsthöhe“ bezeichnet.

Lokalitäten

Manche Menschen erleben die Höhenangst nur im Freien, andere wiederum in Gebäuden. Sowohl eine Glastür, der Blick ins Freie, als auch ein Balkongeländer etc. können Angst auslösen.

Meidungsverhalten

Je nach Ausprägung kann es zum sogenannten Vermeidungsverhalten kommen. Betroffene vermeiden zum Beispiel eine Autofahrt über eine Brücke oder den Urlaub in den Bergen.

Ursachen

Die Ursachen sind vielfältig und häufig nicht genau zu ergründen.

Beispiele:

  • angeboren
  • Angst vor Kontrollverlust
  • negative Höhenerfahrung
  • ängstliche Familienangehörige insbesondere Muter oder Vater
  • unter Höhenangst leidende Familienangehörige insbesondere Vater oder Mutter

Symptome

Die Vorstellung, in die Tiefe zu stürzen oder sich „wie-hinunter-gezogen“ zu fühlen.

Beispiele:

  • Atemnot
  • Benommenheit
  • Brustenge
  • Herzklopfen
  • Herzrasen
  • Brustschmerz
  • Schwindelgefühle
  • Schweißausbrüche
  • Zittern

Prophylaxe

Man spricht von einer sogenannten „Wagniserziehung“ bereits in frühen Kindesjahren. Beispiele dafür sind unter anderem: Klettergarten, Bergwanderungen, Klettersteige, Seilgarten und andere.

Ein behutsamer Umgang sorgt für wachsendes Vertrauen und Sicherheit.

Therapiemöglichkeiten

Viele Wege führen nach Rom! Genauso vielfältig sind die Möglichkeiten.

Eine Auswahl:

  • Atemtechniken
  • Entspannungstechniken
  • Hypnotische Desensibilisierung
  • Hypnotherapie oder Hypnosetherapie
  • Konfrontationstherapie
  • Medikamentöse Therapie
  • Psychotherapie
  • Verhaltenstherapie

Angstgefühle

  • Angst, hinunter zu stürzen
  • Angst vor Kontrollverlust
  • Angst vor entsprechenden Körperreaktionen
  • Erwartungsangst
  • Panikgefühle

Behandlungsmöglichkeiten – Therapie

Viele Menschen kommen mit ihrer Höhenangst ganz gut zurecht. Sie haben sich damit arrangiert. Andere leiden jedoch darunter, Dinge nicht tun zu können oder zum Beispiel ihren Kindern keine Sicherheit in punkto Höhe vorleben zu können.

Die Wahl zur Behandlung hängt also häufig vom Leidensdruck des Betroffenen ab.

Beeinträchtigt die Höhenangst die Ausübung des Berufes oder einer Ausbildung, so kann es sicherlich angeraten sein frühzeitig etwas dagegen zu unternehmen.

Eine kleine, aber feine Frage-Geschichte

Was haben ein Mutiger und ein Ängstlicher gemeinsam?
Die Antwort lautet: Beide haben Angst.

Was unterscheidet einen Mutigen von einem Feigen?
Die Antwort lautet: Der Mutige geht durch die Angst und wird furchtlos.

Somit wird klar, dass Betroffene immer wieder durch die Angst gehen dürfen, um immer furchtloser zu werden.

Die gute Nachricht

Die Chancen, die Höhenangst zu heilen, liegt, je nach Literatur und Therapieform, wie zum Beispiel die Hypnose: bei über 90 Prozent.